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Dieses hektische Internet. Da wollen die Netz-Experten bei Bild.de ein kleines Quiz über Internet-Kürzel machen, und noch während sie es aufschreiben, verändert sich alles. "Rund 9 Millionen .de-Domains", das war doch im Sommer vergangenen Jahres noch richtig! Oder "ca. 40 Millionen" .com-Domains: Wie sind das denn so plötzlich knapp 51 Millionen geworden?
Aber dafür wissen die Netz-Experten bei Bild.de genau über die .eu-Domain Bescheid:
Die Vergabe der neuen Top Level Domain .eu beginnt im Laufe dieses Jahres. Dann werden sich die Bürger der Europäischen Union (http://europa.eu.int/) für die neuen Adressen registrieren können.
Kaum auszudenken: Irgendwann wird man also Adressen wie http://europa.eu/, http://www.bundestag.eu, http://www.miamivice.eu oder http://www.bildblog.eu
in den Web-Browser eintippen können – wir können es kaum erwarten.
Mit Dank an Jendrik T. für den sachdienlichen Hinweis.
http://feeds.feedburner.com/bildblog?m=1315
Werbeinvestitionen im ungebremsten Wachstum
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Die Bruttowerbeinvestitionen im Bereich Direct Mail erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 69,3 Mio. Euro bzw. 9,5 Prozent. Angetrieben wird der Bereich vor allem von Spezialversendern (245 Mio. Euro), Handelsorganisationen (125 Mio. Euro) sowie Großversendern (116 Mio. Euro). Ihre Investitionen überdurchschnittlich erhöht haben neben den Spezialversendern und Handelsorganisationen die Bereiche Finanzdienstleistungen um 8,5 Mio. Euro, Sammler-Artikel um 6,1 Mio. Euro und Versicherungen um 5,7 Mio. Euro. Der bevorzugte Werbesendungstyp im Segment Direct Mail ist der "normale" Brief mit insgesamt 331 Mio. Euro an Werbeinvestitionen.
Der Bereich Online verzeichnete ein Wachstum um 43,3 Mio. Euro bzw. 53,4 Prozent. Dabei war der Januar mit einem Plus von 64,9 Prozent der werbestärkste Monat im vergangenen Quartal. Am meisten in Onlinewerbung investierten die Bereiche Online-Dienstleistungen (24,8 Mio. Euro), E-Commerce (12,2 Mio. Euro) sowie Telekommunikations-Unternehmen (11,1 Mio. Euro). Besonders interessante Entwicklungen gab es bei den Publikumszeitschriften, wo die Werbeinvestitionen im Online-Segment um 4,7 Mio. Euro auf fünf Mio. Euro erhöht wurden.
Auch das Medium Kino erzielte im ersten Quartal ein deutliches Wachstum an Werbeaufwendungen. Die Steigerungsrate betrug hier 9,3 Prozent, was ein Plus von 1,4 Mio. Euro bedeutet. Aufgrund eines guten Filmangebotes haben sich die Investitonen anders als im Vorjahr auch im Kino schon in den ersten drei Monaten des Jahres erhöht. Am werbeintensivsten zeigten sich hier die Branchen Körperschaften (2,6 Mio. Euro), Unternehmenswerbung (zwei Mio. Euro) und Bier (1,4 Mio. Euro).
Insgesamt auffallend sei, dass immer mehr Markenartikler die Konsumenten in ihre Kampagnen miteinbinden bzw. den Kunden selbst in den Mittelpunkt ihrer Werbung stellen. "Der Kunde wird praktisch Teil der Marke und kann diese aktiv mitgestalten. Das wiederum wirkt sich natürlich auch positiv auf die Marke bzw. Markenbekanntheit aus", so Trost. Die Verbesserung der konjunkturellen Lage sowie die Verbesserung des Konsumklimas seien positive Impulse, die zur Entwicklung der Werbelandschaft in 2006 beitragen werden.
Die irren öfter und gefährlich:
Eigentlich wollte Bild.de "zusammen mit dem Arbeitsrechtsexperten und Buchautor (Kündigungsschutz für Arbeitnehmer) Otto Bretzinger wertvolle Tips" geben, wie man sich gegen eine Kündigung wehren könne. Anders als Bild.de behauptet, ist es aber gar kein wertvoller Tipp, wenn Bild.de Bretzinger folgendermaßen zitiert:
So mag das wohl früher mal gewesen sein. Aber seit der Änderung des Paragraphen 37b des Sozialgesetzbuches III, die am 31.12.2005 in Kraft getreten ist, muss der Arbeitnehmer sich "innerhalb von drei Tagen nach Kenntnis des Beendigungszeitpunktes" seines Arbeitsverhältnisses bei der Arbeitsagentur als arbeitssuchend melden.
Aber vielleicht kann man Bretzinger diesen überholten Tipp gar nicht vorwerfen. Das Buch, "Kündigungsschutz für Arbeitnehmer", das auf Bild.de abgebildet ist und über das Bild.de behauptet, Bretzinger hätte es geschrieben, ist jedenfalls von Wolfgang Däubler.
Mit Dank an Michael S. für den sachdienlichen Hinweis.
Nachtrag, 19.5.: Bild.de hat den Artikel noch einmal überarbeitet. So ist die Behauptung, Bretzinger habe das Buch "Kündigungsschutz für Arbeitnehmer" geschrieben, aus dem Text verschwunden. Und aus den "drei bis sieben Kalendertagen" in Bretzingers Tipp sind "drei Kalendertage" geworden. Das ist allerdings noch immer irreführend. Das Gesetz spricht nämlich nicht von "Kalendertagen", sondern lediglich von "Tagen" und meint damit wohl Werktage der Agentur für Arbeit – was übrigens, in Einzelfällen, bspw. zu Ostern, durchaus mal auf sieben Kalendertage hinauslaufen kann.
Nachtrag, 19.5., 15.25 Uhr: Bild.de hat Bretzingers Tipp noch einmal überarbeitet und aus den "drei Kalendertagen", so wie es im Gesetz steht, "drei Tage" gemacht.
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