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Nach Einträgen in Blogs und Newsfeeds lässt sich jetzt auch bei Ask.com suchen. Als Grundlage dienten die Daten der Nutzer des Bloglines-Readers. ARTIKEL | 02. Jun 10:41
Ca. 300 Zeichen Herzblut
In zweiter - und mindestens genauso wichtiger - Linie ist ein Redakteur auf einem Festival aber FAN. Alle Interviewtermine so hindeichseln, dass man von dieser einen Band auch wirklich kein einziges Lied verpasst. Papier zerknittern und Kugelschreiber aufessen, weil man in bälde dem Idol seiner Jugend gegenüberstehen wird. Ohne diese zweite Eigenschaft ist der Redakteur bald redundant und vermutlich auch bald nicht mehr Redakteur. Und deshalb haben wir die FM4 Redakteure an diesem zweiten Tag des Nova Rock gebeten, den Arbeiter hintanzustellen und dem Fan das Tippen zu überlassen. Musikjournalismus, subjektiv und gar nicht ausgewogen.
Internet: Bald mehr surfende Frauen als Männer
Werbebranche passt sich an
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- Der Anteil von Frauen in der Internetwelt wird von Jahr zu Jahr größer, wie die von der European Interactive Advertising Association (EIAA) http://www.eiaa.net in Auftrag gegebene, repräsentative Studie Mediascope Europe ergeben hat. 2005 gingen in Europa 41 Prozent der Frauen ins Internet, was einem Zuwachs von vier Prozentpunkten entspricht. In Deutschland waren es sogar 45 Prozent der Frauen, die sich regelmäßig im Netz aufhielten. Dafür halten sich die deutschen Frauen mit 7,5 Stunden pro Woche im europäischen Vergleich am kürzesten im Internet auf. Der europäische Durchschnitt liegt bei 9,3 Stunden.
Besonders beliebt bei Frauen ist die Nutzung von Suchmaschinen mit 84 Prozent und Webmail-Angeboten mit 75 Prozent, 56 Prozent suchen Reisewebseiten auf. Interessante Ergebnisse gab es über die Altersstruktur der weiblichen Internetuser: 74 Prozent der befragten Europäerinnen zwischen 16 und 24 Jahren nutzen bereits das Internet und machen somit dem typischen Internetuser mit dem Profil jung, männlich und gebildet Konkurrenz. "Bleibt es bei diesen Wachstumsraten, dann gibt es bereits 2007 mehr Frauen als Männer im Internet", folgert die EIAA aus den Ergebnissen. Für Werber bedeutet dies, dass sie sich den Bedürfnissen der Frauen anpassen müssen, da Frauen das Internet anders nutzen. Gleichzeitig bietet das Medium Internet neue, kreativere Möglichkeiten um besser und tiefer auf Zielgruppen einzugehen.
Zwar hat sich die Mediennutzungszeit um 47 Prozent gesteigert, jedoch verbringen die deutschen Frauen am wenigsten Zeit im Internet. "Ein Grund für die relativ kurze Nutzung bei den deutschen Frauen ist in der geringen Breitband-Durchdringung in Deutschland zu sehen", erklärt Nadja Elias, Pressesprecherin des Onlinemedien-Vermarkters United Internet Media AG, gegenüber pressetext. In vielen Ländern sei der Breitbandzugang bereits weit verbreitet, während in Deutschland ein echter Nachholbedarf bestehe, so Elias weiter. Immerhin gingen in Deutschland 2005 mit 33,2 Prozent erstmals mehr User über DSL ins Netz als über ISDN, das 28,6 Prozent verwendeten, wie eine Studie der Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung http://www.agof.de ergab. Für die Mediascope-Europe-Studie wurden 3.600 weibliche Internetuser in ganz Europa befragt, davon 520 in Deutschland.
Nicht nur Belangloses:
ich weiß, eine reißerische überschrift, aber sie triffts genau.
ich stecke wohl in einer lebenskrise und finde nicht wieder raus. hätte man mir heute eine pistole gegeben, ich hätte sie wohl benutzt. ich glaube wenn man krank im bett liegt denkt man über vieles nach und sieht sachen klarer als sonst, oder es ist genau anders rum, wer weiß... na ja, jedenfalls war heute so ein tag an dem mir auffiel, was alles schief läuft und das ich nicht mehr damit klar komm. wieder muss ich weihnachten als ausgangspunkt nennen, denn da fing alles an. durch die trennung hab ich mich sozial zurückgezogen und alle kontakte ruhen lassen, denn ich war nicht in der verfassung damit an andere zu treten. ich suche eigentlich nie hilfe bei anderen und versuche meine probleme immer selbst zu lösen. jetzt bin ich wohl an meine grenze gestoßen. meine sucht nach schmerzmitteln hat mich fest im griff und meine berufliche zukunft ist nicht sonderlich aussichtsreich. gut, das liegt zu großen teilen daran das ich einfach keine vorstellung habe wofür ich das alles mache. ich bin allein und so wirds wohl noch lange sein, also wozu anstrengen? hätte ich jemanden wäre das ganz anders, dann würde ich mir mühe geben wie nie zuvor. wer weiß, vielleicht finde ich ja bald eine gefährtin auf meinem weg, aber im moment glaube ich nicht daran. na ja, ich weiß nicht wie sich meine gedanken am ende auswirken werden, mal sehen. jedenfalls habe ich momentan keinerlei lust mehr auf leben. ich werde mich jetzt zurück ziehen und darüber nachdenken. man sieht sich... lone_wolf - am Di, 18. Mai 2004, 20:52
ich habe mich wohl getäuscht als ich gestern sagte der heuschnupfen hätte zugeschlagen, in wirklichkeit ist es eine üble erkältung, wegen der ich schon wieder zu hause rumsitz und nicht weiß was ich machen soll, darum schreib ich hier ein bisschen. nur im moment habe ich eine kleine blockade, ich komm später wieder....
lone_wolf - am Di, 18. Mai 2004, 8:30
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen seit der trennung fühle ich mich extrem einsam und allein, darum ist auch der wunsch nach einer freundin sehr groß. es gibt da auch eine die ich sehr interessant finde, ich sehe sie fast täglich in der strassenbahn. nur ich schaffe es nicht sie an zu sprechen. ich weiß das ich ihr auch aufgefallen sein muss, schließlich schau ich sie ja immer an, wenn auch oft verstohlen aus dem augenwinkel. schon oft habe ich mir vorgenommen es zu versuchen und was zu sagen, aber jedesmal scheitert es daran, das sich meine beine einfach nicht in ihre richtung bewegen und ich dann beginne daran zu zweifeln das es klappt. ich weiß auch nicht was ich sagen soll, ich will ja nicht wie der letzte depp wirken. ich wäre für vorschläge offen :)
ein anderes hinderniss ist mein verhältnis zu meine exfreundin. ich weiß einfach nicht wie ich zu ihr steh, einerseits bin ich traurig über die trennung und vermisse sie, aber andererseits kann ich mir nicht vorstellen wieder mit ihr zusammen zu sein. ich versuche mir darüber klar zu werden was ich empfinde, da ich keine beziehung eingehen möchte, ohne zu wissen was sache ist. solange ich meine ex noch liebe wird auch keine neue in mein leben kommen, da ich ihr nichts vormachen und ihre gefühle nicht verletzen will. na ja, ist alles ein bisschen kompliziert für mich, weil ich nicht so richtig weiß wie ich damit klar kommen soll... vielleicht finde ich ja irgendwo hinweise darauf, wie ichs machen soll. lone_wolf - am Mo, 17. Mai 2004, 20:24
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen Guten morgen. eigentlich sollte ich seit zwei stunden in der schule sein, aber meine gesundheit hatte wohl was dagegen. na ja, eigentlich gar nicht schlecht mal einen freien tag zu haben. eigentlich wurde ic hja auch ein bisschen dazu angestiftet von meiner besten freundin. sie hat heute morgen angerufen und vorgeschlagen, dass wir zu hause bleiben. ich habe ja gesagt. das ist auf eine große schwäche von mir zurück zu führen. ich kann zu hübschen mädels einfach nicht nein sagen. ich glaube das weiß sie auch :)
mir fällt gerade auf, dass mir werbung im fernsehen immer mehr auf die nerven geht. nicht das es mich früher nicht gestört hätte, aber diese handyklingeltonwerbung ist so extrem nervig, wenn sie nicht bald verboten wird fliegt wohl mein fernseher samt handy aus dem fenster. egal, ich schalte um und werde sofort beschallt mit einer bohrmaschine bei hse24. super, kurz vor 10, gerade am essen und bohrmaschine im fernsehen. so fängt der tag gut an... aber er kann nur besser werden. heute mittag werde ichmich wohl in mein zweites heim begeben, das fitnessstudio (mit drei s sieht das wort schon komisch aus, oder?). seit der trennung bin ich mindestens vier tage die woche dort. ich denke das ist besser als ihren neuen, der der an allem schuld ist, umzubringen. man merkt vielleicht das ich ihn mehr hasse als alles andere auf der welt. lieber etwas konstruktives als etwas destruktives tun. ich muss mir hier echt mühe geben, nicht im dialekt zu schreiben, wie ich es aus mails oder icq gewohnt bin. also nicht wundern wenn ich doch mal in den dialekt verfallen sollte. kennt ihr das, wenn euch jeder eine band empfiehlt und wer weiß wie hoch lobt? heute hab ich mich dran gemacht und bin einer dieser empfehlungen nach gegangen. ich will echt keinen schlechtmachen und respektier die leute auch für ihre arbeit, die zweifelsfrei da drin steckt, aber es tut mir leid, der sänger hört sich an wie der größte früchtekuchen, der jemals in spandex gestopft worden ist.vielleicht liegts ja auch an mir, aber emerald ist eine band die nichts für mich zu bieten hat. aber musik ist inzwischen sowieso eine sache für sich. der ganze hype um dsds und star search und wie sie alle heißen ist mir völlig unverständlich. da kommen immer irgend welche leute groß raus, die weder ecken noch kanten haben und schön formbar sind, so wie mans gerne hätte. leider sind die formenden zwölfjährige oder geldgeile plattenbosse, die an kreativität wohl nicht zu unterbieten sind. wie sonst ist zu erklären das beispielsweise "superstar" alexander immer so ziemlich den selben schmand zum besten gibt? die videos sehen sich auch immer ähnlich und er besitzt wohl nur diese eine ärmellose weste wie sie kleine affen die zur drehorgelmusik tanzen an haben. na ja, solange es läuft wird man es wohl nicht ändern. ich bin wohl nicht der einzige den das stört, hoffe ich zumindest. eine andere sache ist big brother, der fernsehzoo. jeden tag liveaction aus dem container, wer kann sich was besseres vorstellen? ich will niemanden angreifen, aber haben leute die sich das täglich reinziehen, und ich meine mit allem drum und dran, webcam, fernsehen usw. eigentlich noch ein eigenes leben? ist es so interessant deutschlands große denker zu beobachten? ich gebs ja zu, damals, als es damit anfing hab ichs mir auch hin und wieder angesehen, es war halt neu, aber jetzt ist inzwischen schon die fünfte staffel da, was soll da noch groß neues kommen. vor 8 jahren oder wie lang auch immer das her ist gabs wenigstens noch das neue, aber heute? anderes thema: toastbrot. ich habe festgestellt das buttertoast von kaufland sich nach dem toasten feucht anfühlt. weiß einer warum? so, ich werde mich jetzt mit der vernichtung des brotes beschäftigen, hab schon die ganze zeit hunger. bis später.... so, nach dem ich jetzt gegessen habe muss ich sagen, der tag entwickelt sich ganz gut. kein stress, keine arbeit, alles wunderbar, wäre da nicht der heuschnupfen. seit zwei tagen quält er mich wieder. ich habe jetzt tabletten dagegen, mal schauen was sie bringen. ich weiß, schon wieder tabletten, aber da kann man halt nichts machen. eine mehr oder weniger macht bei mir jetzt auch nichts mehr aus... 17.05.2004 lone_wolf - am Mo, 17. Mai 2004, 10:37
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen Hm, jetzt bin ich besitzer meines eigenen weblogs, aber ich weiß nicht was ich schreiben soll. ich habe über weblogs gelesen und einfach aus neugier eins angelegt. mal sehen was daraus wird... an dieser stelle sollte man sich wohl vorstellen, aber das werde ich nicht, vielleicht später. dieses weblog wird mir wohl als tagebuch dienen und werde die öffentlichkeit daran teil haben lassen. vielleicht eine art von exibitionismus :) aber die anonymität reizt mich doch, denn keiner weiß wer ich bin, und doch ist da eine vertrautheit, später zumindest. gut, das war wohl genug des vorwortes, die meisten werden wohl nicht über diese zeilen hinaus gekommen sein ohne zu gähnen. also dann mal zu mir. im moment bin ich single, seit einem halben jahr um genau zu sein. davor war ich zwei jahre mit meiner großen liebe zusammen und was soll ich sagen, ich liebe sie noch immer, obwohl sie mir jeden tag aufs neue das herz bricht. ich konnte mich nicht von ihr lösen und werde es wohl auch so schnell nicht schaffen. es war weihnachten als sie schluß machte. wegen einem anderen. ich habe es kommen sehen, aber ich wollte sie nicht einengen. zwei monate vorher lernte sie im internet jemanden kennen. sie trafen sich und sie verliebte sich wohl in ihn. deswegen trennte sie sich und warf zwei jahre einfach weg. wir waren verlobt, aber das kümmerte sie nicht. egal, ich will hier jetzt nicht anfangen über sie her zu ziehen oder sie schlecht zu machen, denn es war die schönste zeit meines lebens. leider kam danach der absturz. ich komme bis heute nicht damit klar und hab mich getröstet mit alkohol, zigaretten und tabletten. das ist besonders bemerkenswert, da ich absoluter nichtraucher war bis dahin und auch keinen tropfen alkohol getrunken hab, geschweige denn von tabletten. na ja, durch zufall bin ich jetzt von den tabletten los gekommen, ich hab sie nämlich letzten montag vergessen einzupacken als ich für eine woche in die schweiz gefahren bin. na ja, seitdem hab ich sie nicht mehr genommen, obwohl das verlangen groß war. weihnachten war der punkt an dem sich mein leben in das verändert hat, was es heute ist. mein abschluß steht mir gerade bevor, ich habe die schriftlichen prüfungen hinter mich gebracht, bald kommen die mündlichen. ich weiß, normalerweise ist man in dieser situation aufgeregt, aber ich muss sagen, es ist mir ziemlich gleichgültig. ich habe kein bisschen gelernt vor den prüfungen. nicht das ich es nicht versucht hätte, aber meine liebe zu meiner verflossenen hat mich daran gehindert, so das ich doch nur an sie dachte. na ja, so wie es aussieht ist der abschluß sicher, somit mache ich mir auch jetzt keine sorgen darüber... ich weiß, es ist falsch und ich setz meine zukunft aufs spiel, aber die seh ich im moment einfach nicht vor mir. ich hänge der vergangenheit nach. ich habe eine lehrstelle und den vertrag bereits unterschrieben. ich muss nur bestehen, die noten sind egal. das hat die motivation nochmal runtergeschraubt. na ja, ich fühle mich einfach einsam und das zieht mich doch ziemlich runter. es ist wirklich befreiend darüber zu schreiben, wenn ihr es noch nicht selbst tut, kann ich es euch nur empfehlen, probierts aus! :) mir fällt gerade auf das die überschrift ziemlich dämlich ist, oder? na ja, mir fiel halt nichts besseres ein, aber vielleicht später. so, für heute höre ich jetzt auf, denn ich merke das ich heute noch nicht viel gegessen habe... darum euch allen noch einen schönen abend und eine gute nacht. 16.05.2004 |
Hier geht es zu einer speziellern Auswahl:
DER ERSTE FILM HAT ES MIR ANGETAN!
Mal einer vorgestellt:
Daß die neuen Freundin-Blogs nicht das Wahre sind, wurde ja schon vielfach festgestellt. Aber bisher hielt sich die Kritik bei Formalien (Browserkompatibilität, CSS) auf - wollen wir doch mal gucken, was das Ganze inhaltlich so hergibt.
Auf der Startseite der Blogs sind erstmal die verschiedenen Blogger in putzigen Frauenzeitungsillustrationen sozusagen abgebildet. Da geht es dann nicht um Menschen, sondern um Typen und Themen, die möglichst ressortkompatibel gerastert werden: Die Singlefrau, die Fernbeziehungsführerin, die Heiratswillige, die Mutter. Dann, themenmäßig: Fashion, Lifestyle, Beauty, Gossip, Food. Da ist die ganze Palette dabei: also die ganze Palette eines üblichen Frauenmagazins, nicht die ganze Palette des profanen Daseins, versteht sich. Frauenmagazin muß zuckersüßer Eskapismus sein, weil Frauen das so wollen. Punkt.
Das ist, gelinde gesagt, schade. Blogs leben vor allem von der Persönlichkeit des Bloggers und seiner Sicht der Dinge. Ich habe nicht das Gefühl, es mit Leuten zu tun zu haben, sondern bestenfalls mit einer Horde Kolumnisten, die ihre Themenfelder beackern.
Warum zur Hölle man diese Themen nun in Blogs verhandeln soll, verstehe ich nicht. Gut, es gibt Themenblogs, und am ehesten erschließt sich mir noch der Sinn eines fachmännisch geführten Ernährungsblogs (es heißt nämlich DAS Blog). Aber der Rest? Ist zu informationsarm, um im Heft zu landen, zu schlecht recherchiert, dafür subjektiv und mit persönlichen Allgemeinplätzen angereichert. Warum soll ich einem offensichtlich künstlich generierten Teilaspekt einer Redakteurin beim Heiraten zugucken?
Countdown ins Glück: Im August will Julia, 31, ihren Romeo, 33, heiraten. Sie ist sich ganz sicher: Das ist die richtige Entscheidung. Nur manchmal fragt sie sich leise: Kann man ein ganzes Leben mit einem Mann planen? Und wie vor allem plant man eine Hochzeit? Ein Blog zwischen Romantik und Fluchtgedanken, Gästelisten und Tanzversuchen.
Also wiedermal echte Menschen, die über ganz echte menschliche Gefühle schreiben und natürlich wirklich echt existieren. Oder?
Es ist nur so: Romeo und ich, wir kommen beide aus sogenannten schwierigen Familienverhältnissen. Scheidungskinder. (Ob das traumatische Auswirkungen auf unsere Bindungsfähigkeit hatte, will ich hier nicht erörtern. Das ist schließlich ein HOCHZEITSblog.)
Genau, nur nicht das Thema verfehlen, sonst gibt es eine Sechs, setzen. Blöd nur, daß das Thema zu verfehlen beim Bloggen geradezu Methode ist und meistens eh zu den besten Texten führt. Thema grundsätzlich nicht verstanden, Sechs, setzen. Der Rest ist dann nicht halb so spannend wie der telephonische Bericht meiner kalabresischen Freundin, die versuchte, von Don Giacomo, dem Vorstand der italienisch-katholischen Gemeinde Londons, eine Heiratserlaubnis für ihren protestantischen Gatten in Spe zu bekommen.
Toll auch Ein Büro, zwei Meinungen. Da arbeiten zwei Frauen, die schon durch ihre Haarfarben gar nicht anders können, als zwei unterschiedliche Meinungen zu vertreten und das nun in aller Öffentlichkeit aushandeln müssen. Die Themen: Gilmore Girls, Britney Spears und so Arztserien im Fernsehen, die ich nicht kenne, aber auch nicht kennenlernen will. Weil die beiden so wahnsinnig unterschiedlich sind, guckt die eine gleich alle Staffeln von Gilmore Girls, die in Amiland erscheinen, während die andere die deutschen DVDs abwartet, am Stück schaut und danach wieder zurückspult (ob sie sie auch umdreht, ist leider nicht überliefert). Na, was für ein Gegensatz! Ich schmeiß mich weg. Warum die Gilmore Girls so wahnsinnswitzig sind, erfahre ich dann leider nicht. Eigentlich interessiert es mich auch nicht besonders.
Sarah ist Single, und als solcher führt sie ein super aufregendes Singleleben:
Aus dem turbulenten Leben einer Single-Frau: Gibt es Mr. Right wirklich – und wenn ja, wie findet man ihn? Sarah, 30, ist seit zweieinhalb Jahren Single und auf der Suche nach der nächsten großen Liebe. In ihrem Blog schreibt sie von den amüsanten Abenteuern, die sie unterwegs erlebt. Zum Beispiel von unglaublichen Flirtbe- kanntschaften im Internet, der Tauglichkeit von Spinatlasagne als Aphrodisiakum und lieb gemeinten Kuppelversuchen ihrer Freundinnen…
Ja, das ist natürlich sehr innovativ, das haben wir noch nie gelesen, sowas. Das Blog heißt natürlich, wenn ihr es noch nicht erraten habt, und wenn nicht, dann nur, weil es so naheliegend ist, daß man denkt, das darf doch nicht, aber doch, es heißt: Sarah and the City. Das ist jung, das ist hip, das ist Trittbrettfahrerei mäßiger Originalität. Sowas lassen die bei Spon nicht mal den Unispiegel-Praktikanten durchgehen.
Sarah kann übrigens Sätze schrieben wie: Als Stadt finde ich Krefeld nicht besonders ansprechend, doch es gibt hier und da ein paar kleine Perlen für gemütliche Sit-In´s. Doch im Sommer hat Krefeld für alle Biergartenfans ein absolutes Schmuckstück: Den Stadtwald. Was unter anderem an der absolut traumhaften Lage liegt, in der sich der Stadtwald befindet. Die umliegenden Villen sind schon teilweise fast atemberaubend und wer sich dort ein Domizil leisten kann, der dürfte – finanziell gesehen – sorgenfrei sein.
Das ist schon teilweise fast absolut atemberaubend schmerzhaft. Aber wenn man Sarah Sonnenscheins Prozac-Stil noch einen Absatz weit aushält, dann wird einem plötzlich alles klar:
Ab und zu mal an die Getränkeausgabe gedackelt, mir ne frische Cola-Light gegönnt und ne ofenwarme Laugenbrezel zum Mümmeln. Dazu ein Buch von Ildikó von Kürthy (ich liebe diese Frau!) und einige illustre Gestalten, die sich um mich herum auf die Wiese drapierten – perfekter geht’s nimmer!
Sarah, glaub mir, es geht immer noch perfekter. Nützlicher Gedanke übrigens, bevor man einen Blog-Eintrag abschickt.
Oder was soll ich von Fanny Fashion halten? Das verspricht mir Freundin:
Sie läuft in den heißesten Outfits durch die Redaktion - natürlich immer kombiniert mit den passenden Accessoires. Ihre Garderobe ist ein wahrer Kostümfundus u.a. mit über 120 Paar Schuhen. freundin-Redakteurin Angelika Köhler-Schiessler liebt Mode über alles. In ihrem Blog verrät sie die neuesten Trends, sagt, wie man sie trägt und pflegt. Und natürlich beantwortet sie alle Ihre Fragen rund um das Thema Fashion.
Ach so, eine Art Briefkastentante mit eigenem Content? Mein bevorzugtes Modeblog ist ja das hier, das ist eher nicht so briefkastentantig, aber warum nicht? Was schreibt sie denn, die Fanny? Zum Beispiel über’s frühjährliche Schuheausmisten:
Auf dem Häufchen „ausmisten“ landen ein Paar Stiefel, unattraktive Schnürsandalen und ein Paar schwarze Ballerinas, fast nie getragen (bei 1,53 Meter Körpergröße bin ich meist hochhackig unterwegs). Halt, die bleiben, denn Ballerinas sind diesen Sommer schwer im Kommen. Werde mich wohl ab und zu meiner wahren „Größe“ bekennen müssen. Und zu Capri-Jeans und einer schwarzweißen Folklorebluse können die ja ganz süß aussehen.
Ja ganz süß? Habe ich da wirklich “ja ganz süß” gelesen? Habe ich da wirklich “schwer im Kommen” gelesen? Und was hat es mit der sogenannten “Größe” dieser sogenannten Redakteurin auf sich - meint die nicht einfach ihre Körpergröße? Ja, aber warum in Anführungszeichen? Weil sie so klein ist? Ach so, Späßle wieder nicht mitgekriegt, ich Rindviech ich. Und, mysteriös: Was hab ich mir unter unattraktiven Schnürsandalen vorzustellen? Attraktive Schnürsandalen jedenfalls klingt nach einer dieser Anzeigen für fußformgerechte Rentnerinnenschuhe, die immer auf der Rückseite von Klatschpostillen zu finden sind.
Auch grandios weiterführend: der Beitrag “Shopping im Wartezimmer”:
Die Zahnarztgattin verbindet perfekt Hobby (mit schönen Dingen handeln) und Beruf (Assistenz in der Praxis). Okay, ich lasse mich in den nächst besten Sessel fallen und verkürze die Wartezeit mit Sonnenbrillen probieren und Ohrringe angucken. Da fällt mir auf, das ich meine heute vergessen habe und finde doch glatt ein Paar süße Perlen-Ohrstecker mit Silberkreuz von meiner Lieblingsfirma Pilgrim. Gesehen, gekauft, angesteckt und voller kleiner Glückshormone ist dann das Bohren halb so wild…
Prima Idee, oder?
Glatt ein Paar süße? Hab ich da wirklich “glatt ein Paar süße” gelesen? Okay, ja, es ist Blog, es ist jung und wild und wir müssen nicht auf Rechtschreibung oder Deppenleerzeichen achten, und auf daß/das schon gar nicht. Und schon überhaupt nicht achten muß man darauf, was man da eigentlich für einen Schmarrn verbreitet. Der einzige Kommentar lautet konsequenterweise auch:
Langweiligstes Blog seit Erfindung des Elektrons.
Danke, liebe unbekannte Leserin namens Anne. Du bringst es auf den Punkt.
Sogar der Klassiker fehlt nicht: Der Quotenmann, der seine geschlechtsspezifische Sicht der Dinge ein bißchen kauzig, aber mit gaaanz viel Sehnsucht nach Liebe darlegt und den Frauenmagazinleserinnen suggeriert, daß alle Männer eigentlich knuddelbedürftige kleine Jungs sind. Und einen Hund hat er auch noch.
Marcus, 41, liebt Gegensätze. Großstadttrubel und Landleben. Abenteuer und einsame Stille. Gentleman sein, aber auch mal den Macho geben dürfen – und Zeus, 4, seinen Mischlingsrüden und treuesten Kumpel. In seinem Single-Blog schreibt er, warum ein Mann mit Hund leichter flirtet, es wahre Treue nur zwischen Herrn und Hund gibt, aber zum wahren Glück beiden doch eine zweibeinige Spaziergefährtin fehlt.
Und was macht Marcus so den lieben langen Tag? Zum Glück sind Männer und Frauen ja gar nicht so unterschiedlich, beide gehen ins Straßencafé:
So einen gemütlichen Kerle-Nachmittag verbringen. Sonne genießen. Quatschen.
Und worüber schreibt Marcus?
Schon zu Schulzeiten waren mir Tagebücher, die meist die Mädels führten, höchst suspekt. Denn einfach reinzuschreiben, wen man wann und wie gesehen hat, oder was es zu Mittag gab, schien mir auch in jungen Jahren schon immer zu profan. Nunja, gab Freund D. zum besten, dann schreibste eben andere Sachen. Schreib über Dinge, die Dich bewegen. Schreib über Frauen die Du kennenlernst und was da so passiert. Schreib über Deinen Hund. Schreib einfach über dies und das und überhaupt nerv mich doch nicht damit, sondern genieße das schöne Wetter, genieße den Tag, genieße den Anblick der nun endlich wieder nicht so eingepackten Frauen und genieße den Cappuccino. Alles andere kommt von selbst.
Marcus, ich verrat Dir was: Von selbst kommt nix. Oder nur Mist. Was von selbst kommt, taugt nix. Streng Dich an, Marcus, wenigstens ein bißchen. Und dann schreibst Du eine richtige, runde Geschichte über etwas, was Dich wirklich bewegt und uns auch und dann, aber erst dann, Marcus, dann les ich das auch ab und zu. Okay, das war’s zum Thema “Was schreiben”, bleibt die Frage: “Wie schreiben?”
Apropos Frage, die am meisten auftauchende Frage ist natürlich die, daß man als Mann mit Hund doch sicher ständig tolle Frauen kennen lernt!
Es heißt: am häufigsten, kennenlernt in einem Wort und tolle Frauen ist ja auch so ein Gemeinplatz, ganz abgesehen von der Holperkonstruktion doch sicher ständig. Aber bei mir kommt ja auch nichts von selbst, ich schreibe das hier alles noch richtig mit acht Fingern, Tastatur und dabei eingeschaltetem Hirn. Und mit möglichst wenigen Ausrufezeichen. Wie also schreiben? Orthographisch halbwegs korrekt wäre ein Anfang, unterhaltsam ein echter Fortschritt und mitreißend - nun ja, das wär’s natürlich. Aber dazu bräuchte man Leute, die mitreißend schreiben können, und die bekommt man halt nicht für lau.